1980 - 1990

1985 - 1990

Es blieb nicht aus, daß der Chor in den darauffolgenden Jahren, angesteckt von einem "Wettstreitfieber", den glanzvollen Erfolg zu wiederholen versuchte. 1986 gelang das in Horbach, wo alle 1. Preise errungen werden konnten. Gelegentlich stellte sich der Erfolg auch zwei oder drei Stufen niedriger ein - so 1988 in Zellhausen; es gab lediglich Plätze auf den unteren Rängen. Damit muß ein Chor, der sich im Wettstreitgeschehen beteiligt, umgehen können. Daß der Chor sich der Herausforderung stellt, bewies er 1989 beim Hessischen Chorwettbewerb in Frankfurt; unter starker Konkurrenz erzielte man hier einen schönen vierten Platz. Erste Preise bei den Chorwettbewerben in Hüttenberg und Dudenhofen (beide 1992), zweite Preise in Zellhausen (1993) und Rudersdorf (1994) sind Zeignis für die Kontinuität der Leistung und Beweis dafür, daß der Chor, den man gerne in die Sonderklasse unterbringen will, auch kompetente Mitbewerber nicht zu scheuen braucht.

 

1987 reiste der Chor zu den 1. Interantionalen Chortagen nach Prag und kehrte von dort erfolgreich zurück. Das Jahr selbst setzte zwei weitere Glanzlichter: Im Juni führte der Chor zusammen mit Ivan Rebroff und Siegfried Fietz das Oratorium "Paulus" in der Jahrhunderthalle Hoechst auf. Zu Beginn des Jahres stand man mit den Sangesfreuden Pohlheim, jungen Solisten und dem Orchester des Stadttheaters Gießen in Pohlheim auf der Bühne. "Zauberwelt der Oper" - ein Konzert der Superlative, das dem Chor bis heute in lebendiger Erinnerung ist.

 

Seit 1988 hat der Chor mehrfach an öffentliche HR-Sendungen im Rahmen der Sendereihe "Stell´ dich ein zur Volksmusik" teilgenommen, so in Langgöns (1988), Eschwege (1989), Ober-Ramstadt (1991) und Wetzlar (1992). Mit Siegfried Fietz, einem christlichen Liedermacher, wurden drei Schallplatten besungen.

 

Nicht nur im musikalischen Bereich vollzog sich ein Wandel. Die Tatsache, daß die Chormitglieder immer älter wurden, zwang zu Veränderungen bei der Namensführung: Hatte man bis 1986 unter der Bezeichnung "Jugendchor" firmiert, so gab man sich 1986 den Namen "Camerata vocale". Stets nach der Bedeutung gefragt, sei an dieser Stelle einmal Aufklärungsarbeit betrieben: Die - wohlwollende - Übersetzung des italienisch-lateinischen Begriffes lautet in etwa "Sangesfreunde" , der Experte möge die großzügige Deutung nachsehen. Inzwischen ist "Camerata vocale" ebenso in aller Munde wie seinerzeit "Jugendchor", ein Zeichen dafür, daß die damaligen Kritiker nicht recht behielten.

 

1980 - 1985

Kontinuierlich steigerte sich die Leistung des Chores in den Folgejahren. In vielfältiger Weise beteiligte man sich an öffentlichen Veranstaltungen. So auch anläßlich der 800-Jahr-Feier der Stadt Wetzlar, wo man 1980 in der Hospitalkirche ein geistliches Abendkonzert gab, das im Kulturprogramm dieses Stadtjubiläums viel beachtet wurde. Aufnahmen beim Hessischen Rundfunk brachten dem Chor Popularität und Ansehen. Zahlreiche Verpflichtungen folgten, so ein Kirchenkonzert in Aßlar (9.11.1980), Adventslieder-Singen in Steinbach (18.12.1983) und Herbstkonzert in Dillenburg (27.10.1984).

 

Das Jahr 1985 bescherte den Sängern einen ungewohnten Erfolg. Die bis dahin dem Chor fremd gewesene "Wettstreitszene" war auf die Dutenhofener aufmerksam geworden. Ohne sich jemals zuvor einem Preisgericht gestellt zu haben, gelang dem Chor ein Superstreich: Der Gewinn des Pohlheim-Goldpokals am 6.10.1985 ließ den Chor nach Jahren der Reife zu neuen Ufern streben. Leistung war nun mehr als bisher gefragt. Der strahlende Goldpokal war eine Woche später optischer Mittelpunkt des Konzerts zum 15-jährigen Bestehen, das gemeinsam mit den "Klangfarben Gießen" veranstaltet wurde.

 

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